Wo man am besten pflanzt und wo nicht

Bäume können fast überall wachsen, doch einige Faktoren wie z.B. wie viel oder wie wenig Regen, große Höhen, dünner Erdboden und extrem ungeschützte Lagen schränken die Spezies ein, die für schwierige Stellen passend sind. Vermeiden sollte man auch ökologisch wertvolle Standorte wie artenreiche Wiesen und unbehandeltes Ackerland. Das Pflanzen von Bäumen kann drastische Veränderungen in der örtlichen Ökologie hervorrufen, genauso wie “unpassende” Bepflanzung in einem “Alten” oder “Ur-Wald”. Auch Gebiete von historischer oder archäologischer Bedeutung können durch Baumpflanzaktionen beschädigt werden. Falls Zweifel bestehen, sollte man Rat von einem Ökologen oder Archäologen einholen.

Bäume brauchen ausreichend Licht, Feuchtigkeit und Nährstoffe zum Überleben.

Die meisten Spezies werden nicht im Schatten von anderen Bäumen überleben. Viele gut gemeinte Pflanzaktionen schlagen fehl, wenn man vergisst nach oben zu sehen um festzustellen, ob der junge Baum ein “Fenster zum Himmel” hat, in das er hineinwachsen kann.

Was man am besten pflanzt

Die Wahl, welche Spezies man pflanzen soll, sollte von den bereits in der Gegend wachsenden Bäumen beeinflusst werden. Sowohl der Stadt- wie auch der ländliche Bereich haben eine von den Bäumen beeinflusste Identität. Einige Bäume wie Weiden und Erlen gedeihen in Feuchtgebieten, während die Buche gut entwässerte, warme Böden braucht um zu wachsen.

Bevorzugte Bedingungen

nass trocken schwere Böden leichte Böden sauer neutral alkalisch ungeschützte Lage
Bäume
Eiche X X X X
Esche X X X X X X X
Birke X X X X X X
Buche X X X X X X
Eberesche X X X X
Erle X X X
Weide X X X X
Eibe X X X X
Espe X X X X X X
Ulme X X X

Unterholz
Stechpalme X X X X X X
Weißdorn X X X X X X
Schwarzdorn X X X X X
Hasel X X X X
Holunder X X X X

Die Bäume in der ersten Liste werden als “heimisch” angesehen. Heimische Spezies in ihrer bevorzugten Umgebung schaffen generell bessere Bedingungen für die Tier- und Pflanzenwelt.

Die Bäume in der unteren Liste sind “Unterholzbäume”, die normalerweise schattenverträglicher sind und eher Büsche als hohen Baumwuchs ausbilden.

Heilige Hainbäume

Die Bäume in dieser Liste sind das, was man heilige Bäume nennt – obwohl natürlich eigentlich alle Bäume heilig sind. Einige Autoren sind mit der Einbeziehung der Ulme nicht einverstanden. In “Die weiße Göttin” deutet Robert Graves an, dass die 13 Bäume, die schon mit einem Ogham-Schriftzeichen verbunden sind, auch mit den 13 Mondmonaten in Verbindung stehen. Diese verteilte er um das Trilithon. Zusätzlich platzierte Graves 5 weitere Spezies in der Form eines Omega-Zeichens (“Süßer Kessel der Fünf Bäume”). Diese 5 sind: die Silbertanne, die den Winter repräsentiert, der Stechginster (goldener Frühling), das Heidekraut (Leidenschaft, Sommer), die Espe (Geister, Herbst) und die Eibe (Tod).

Die Ovaten arbeiten mit dem Symbolismus dieser und anderer heiliger Bäume, ihrem Gebrauch als Kalender und zur Weissagung in Verbindung mit dem Ogham-Baumalphabet (empfehlenswerte Lektüre: “Die Weiße Göttin” von Peter Graves oder “Das Keltische Baumorakel” von Liz und Colin Murray).

Die Silbertanne, die in Großbritannien in einigen Listen als “nicht heimisch” bezeichnet wird, da sie im 17. Jahrhundert vom europäischen Kontinent eingeführt wurde, war ein wichtiger Baum in der klassischen und jüdischen Mythologie. Ihr bevorzugter Boden ist tief und feucht.

Wann man am besten pflanzt

Die beste Zeit ist üblicherweise in der Ruhesaison von Oktober bis März / Mai. Bäume, die in einem Container gezogen wurden, können auch außerhalb dieser Periode gepflanzt werden, doch erfordern sie wachsamste Nachpflege und sind neben erhöhtem Risiko auch erheblich teurer.

Größe

Große Bäume machen zwar meist einen größeren Soforteindruck, leiden aber auch am meisten unter der Umsetzaktion. Ein Baum, dessen Größe mit einem ausreichenden Wurzelsystem ausbalanciert ist, wird sich schnell entwickeln und möglicherweise einen größeren Baum in der Entwicklung überholen. Kleinere Bäume pflanzt man am besten in kleineren Gruppen der gleichen Spezies, da sie sich gegenseitig beim Aufwachsen helfen und sich dadurch nicht von energischeren Nachbarn unterdrücken lassen. Bäume, die bis zu 1,20 m hoch sind, können im Abstand von 2-3 m gepflanzt und nach ca. 10 Jahren ausgedünnt werden, wenn sich die stärksten Setzlinge durchgesetzt haben. Bäume, die größer als 1,20 m sind, brauchen proportional mehr Platz, und obwohl man an der Menge spart, sind größere Bäume doch teurer als kleine und anfälliger im Bezug auf das Umsetzungstrauma.

Bäume, die man in weitem Abstand pflanzt, bilden selten einen Wald, sondern eher eine Parklandschaft mit kurzstämmigen, niedrigkronigen “Lollipops”. Es ist besser, mehr Setzlinge zu pflanzen und später eine Auswahl zu haben.

Benötigte Materialien

Du wirst die folgenden Gegenstände benötigen:

  • Deine Bäume, deren Wurzeln Du sorgfältig in einen Plastiksack gewickelt hast, um Austrocknung zu verhindern
  • einen Spaten oder eine Hacke für steinigeren Boden
  • einen Kaninchenschutz oder Baumschutz und Stab
  • Für größere Bäume (1,80 m oder mehr): ein Brecheisen und einen Vorschlaghammer
  • einen Stützpfahl von 1,50 m – 1,80 m
  • eine Baumklammer

Für nährstoffarmen Boden einen Eimer, Torf, Mist oder Kompost.