YGGDRASIL ist der „schamanische“ Baum des Lebens, in der europäischen Mythologie. Der Name wird sehr unterschiedlich in Wissenschaft und Folklore gedeutet. Eine Bedeutung: Yggr dra sal –Ich trage die Seele-, der Baum bzw. der Wald als Sinnbild der Natur als Seelenträger. Ein anderes Wort „Hexe“ oder „Hexer“ bezeichnet im Volksglauben, Menschen mit magischen Kräften und okkulten, d.h. verborgenen Fähigkeiten. „“Hexe“ kommt vom althochdeutschen „Hag“, dem Heiligen Hain. Hexen waren Menschen, die in diesem Wald lebten, die Baum-Weisheiten lehrten und der Natur sowie in den Koelbreni und Oghams und besonders in germanischen Runenzeichen zu lesen und zu „weis zu sagen“ vermochten.
Der alte Name Hagazussa bezeichnet eine Person die einen Sitz/Lehrstuhl im Hag/Hain hat. Der Begriff „Tunridar“(Zaunreiter) bezieht sich auf die Fähigkeit zwischen den Welten zu wandern. Ursprünglich schamanisches Hexentum ist die älteste naturreligiöse Form Europas. Die Göttinnen und Götter werden von uns auch heute noch an besonderen Kraftplätzen in der Natur, wie Wäldern, Bergen, Felsformationen, Quellen etc. nach alten Bräuchen verehrt.
Der Yggdrasil Kreis
Der Runenkreis wurde 1975 nach magischem Brauch geschlossen. Im gleichen Jahr erstellten 128 naturreligiöse Gruppen die „Allgemeinen Regeln“ und bildeten weltweit ein Netzwerk Heidnischer Gemeinschaften. Auch wenn dieses in seiner ursprünglichen Form nicht mehr existiert halten sich die meisten heidnischen und naturreligiösen Gruppen bis heute an die Inhalte der damaligen gemeinsamen Erklärung. Die „allgemeinen und speziellen Regeln des Yggdrasil Kreis“ sind Ausdruck dieser Gedanken (Kreis der Kraft).
Seit November 1984 erscheint intern die Mitgliederzeitung „ABRAXAS“ des Yggdrasil Kreises. Seit 1980 werden die Grundsatzregelungen zur“ Godenweihe „die vereinsintern den Umgang mit naturreligiösen Ämtern regeln durchgeführt. Es gibt mittlerweile wieder viele Personen die das Amt eines Goden/Gydia (bedeutet für uns „die Guten) ausüben und in naturreligiösen Aufgaben geschult wurden. Auch die ersten naturreligiösen Zentren existieren bereits. Der Abschluss der Ausbildung ist immer ein feierlicher Eid der auch offiziell mit einer Urkunde/Karte bestätigt wird.
Seit 1986 gibt es öffentliche regelmässige Veranstaltungen zu Naturreligion und einen Runenkreis auch in vereinseigenen Räumen Frankfurt Main im Künstler Haus Avalon, später Runenhaus Frankfurt , seit 1990 HOF Arkuna, mit einer „heiligen Halle“, einer Schmiede, einem Kräutergarten, Versand (ätherische Öle, Räucherwerke, Schmuck, Harfen, Trommeln u.v.m.) und einem Naturheilzentrum mit Praxisräumen . Die Gemeinschaft des Kreises führt Veranstaltungen, Vorträge und Seminare über Naturreligion und Heilkunde durch. Dazu gehört Schulunterricht , öffentliche Auftritte in Fernsehen und Radio sowie Kunstprojekte in der Natur, die Jahreskreisfeste, persönliche Übergangsrituale (Eheleiten , Aussegnungen etc) Universitätsprojekte über Feuerläufe und Tranceinduktion , Kultisches Maskentheater, Trommelgeister Musikprojekt, Trancetanz Projekt .Anfang der Neunziger entstehen erste Musikproduktionen wie die „Runasöngr“ und „Edda“ CD die Live Aufnahmen von germanischen Ritualen enthält sowie die „Trommelgeister“ – CDS Mitglieder des YGGDRASIL-Kreises spielen bei dem Open-Air-Konzert in Leipzig „Gewalt Ätzt“- gegen Gewalt und Rassismus, gemeinsam mit der Gruppe BAP. Seit 1989 finden auch Baumpflanzaktionen statt. Bei bardischer Musik, Harfenklängen und Skaldenvorträgen werden seither zweimal jährlich Bäume gepflanzt. Mittlerweile sind es über dreitausend Bäume, darunter einige „heilige Haine“. (siehe Homepage „Kreis der Bäume“) Seit 1998 unterstützt der gemeinnützige Verein die von dem Dachverband für Naturreligion KultURgeister e.V. veranstalteten HEIDENTAGE auf denen bereits verschiedene „Kunst und Eventprojekte“ zum Thema Mensch und Naturreligion vorgestellt wurden wie das „Heidnische Erfahrungsfeld“. , „Magische Lichterspirale der Verwandlung“ ,“Blätter in Bäumen“und andere. Regelmässige Veranstaltungen Organisation von Vorträgen und Workshops.
Der Yggdrasil-Kreis ist Mitglied im Dachverband für traditionelle Naturreligion KultURgeister e.V.
Unser Weg ist “der Alte Weg”
Der Yggdrasil Kreis lebt das Brauchtum soweit überliefert gemäss der authentischen traditionellen naturreligiösen Strömungen und Systeme Europas.
Das Kernstück unserer Arbeit bilden die 24 germanischen Runen und die praktische Arbeit mit Klang, Gesang und Bewegung – sowie die Erforschung der aufgeschriebenen Quellen und Mythen bzw. Sagas und Edda /Kalevala u.s.w.
Der Yggdrasil Kreis ist eine Religionsgemeinschaft, ein freier Zusammenschluss von Männern und Frauen, die gemeinsam an ihrer körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung arbeiten.
Der Weg der Naturreligion ist traditionsgemäß in verschiedene Stufen unterteilt. Das Mysterienwissen geht mit entsprechenden Initiationsriten und so mit inhaltlichem Wissen und Erfahrungen gleichermassen einher. Es geht darum das eigene Leben wieder in die Hand zu nehmen. und als bewusst fühlende und handelnde Menschen zu (er)leben. Den wahren eigenen Inneren Willen zu entdecken, sich an ihn zu erinnern und entsprechend zu Handeln. „Willen“ im Sinne von „Bestimmung“ oder „innerer Berufung“ – Frei von den vermeindlichen Scheinbedüftnissen, die man mit Statussymbolen in unserer „modernen“ Welt zu befriedigen versucht.
Der Magische Mysterienweg
Wer diesen Weg beschreitet erfährt Stufe um Stufe die Geheimnisse der westlichen Mysterientradition. Wir betrachten Magie als die königliche Kunst und Wissenschaft Veränderung in Einklang mit dem Inneren Selbst und dem Inneren Willen zu bewirken. Dabei ist der „Ur-Kult „Wissensbewahrer unserer Kultur und seiner Philosophie.
Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Mitglieder traditionelle Einweihungen erfahren. Nur wer traditionell in die Mysterien eingeweiht wurde, kann auch traditionell einweihen. Das heißt, nur wer die Schlüssel zu den Inhalten kennt, kann eine rituelle Handlung auch ausführen. Wenn diese „Schlüssel“ fehlen wird aus “Sein“ nur noch „ Schein“.
Wir sind daher keine Freunde von selbst ernannten Magiern, Goden und Druiden oder Phantasie Zauberei. Etwas wirklich zu wissen, bewusst-zu-sein und auch entsprechend zu handeln, statt nur darüber zu reden, ist das Wesentliche. An den Handlungen erkennt man das Wesen des Menschen. Die persönliche Erfahrung, die das Leben von uns allen tiefgründig beeinflussen kann, ist der Sinn jeder kultischen Weihehandlung.
Die traditionelle Naturreligion existiert trotz Anfeindungen und Verfolgung ununterbrochen, deshalb sind wir keine Neuheiden.
Die Sternen – Religion
Das Philosophische Innere Wissen und der Weg dorthin, werden in dem alten Hexen-Symbol, dem Pentagramm oder auch Druidenfuß oder Hexenstern genannt, symbolisiert.
Auf der irdischen Ebene ist der Hexenstern ein aufrechter Mensch, der die Elemente (Feuer, Wasser, Luft, Erde, Lebensenergie) in sich zum Ausgleich bringt – metaphysisch finden wir hier die 5 wichtigsten Grundsätze der traditionellen Naturreligion:
Selbstbestimmung und Freiheit des Wesens
Verwandlung durch Erfahrung / Entwicklung durch Reinkarnation
Heilsein durch ganzheitliche Lebensweise / Weg der Harmonie
Kontakt mit dem Inneren Selbst
Gesetz der gegenseitigen Entsprechungen