Westgoten – Terwingen

Nach der Spaltung des Stammes der Goten siedelten die Terwingen im dritten Jahrhundert in der Provinz Dakien. Die Terwingen verhielten sich, bis auf gelegentliche Raubzüge ins römische Territorium friedlich. Flavius Valerius Constantinus (Konstantin der Große) schloss 332 einen Vertrag mit den Terwingen und verpflichtete sie zur Waffenhilfe.

Jedoch wandelte sich das Verhältnis zwischen Rom und den Westgoten mit der Herrschafts Athanarichs.  Zum einen zog das Christentum (Arianismus) durch Rom in die Reihen der Westgoten ein und Athanarich war ein Gegner dessen. Zum anderen fühlten sich die Westgoten schlecht behandelt von den Römern. Zwar wurden sie 369 vom oströmischen Kaiser Valens geschlagen, konnten jedoch gute Bedingungen aushandeln.

Nachdem die Goten zunehmend von den Hunnen bedroht wurden gestatte ihnen der Kaiser 376 die Donau zu überschreiten und in Thrakien zu siedeln. Jedoch kam es hierbei zu Spannungen und schließlich der Schlacht von Adrianopel. Hier wurden der größte Teil des Heeres der Römer und ihr Kaiser getötet.   382 einigten sich die Westgoten mit dem römischen Kaiser Theodosius und siedelten zwischen Donau und Balkangebirge. Das Gebiet blieb weiterhin römischer Boden und die Westgoten hatten Abgaben zu leisten.

Lange währte der Friede jedoch nicht, da die Hunnen 394 die Donau überquerten und die Westgoten ihre Wohnsitze verließen. Sie zogen plündern über den Balkan und die Peloponnes. Nach einer erneuten Niederlage gegen den Feldherrn Stilicho erneuerten sie ihren Förderatenstatus und siedelten in Makedonien.  Unter Alarich gingen sie 401 erneut auf Wanderschaft und nahmen am 24. August 410 Rom ein. Nachdem Alarich gestorben war zogen die Westgoten unter seinem Nachfolger Athaulf nach Gallien. 418 wurden sie unter einem neuen Förderatenvertrag in Aquitanien angesiedelt. Hier entstand das Tolosanische Reich (um das heutige Toulouse).

 

Literaturhinweise


Geschichte der Westgoten

Autor: Gerd Kampers
Taschenbuch: 347 Seiten
Verlag: Verlag Ferdinand Schöningh
Erschienen: 2008

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Die Westgoten

Autor: Joseph v. Aschbach
Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: Phaidon
Erschienen: 1997

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Geschichte der Westgoten

Autor: Joseph v. Aschbach
Taschenbuch: 365 Seiten
Verlag: Europäischer Geschichtsverlag
Erschienen: 2011

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Westgotische Gräberfelder auf der Iberischen Halbinsel

Autor: Barbara Sasse
Gebundene Ausgabe: 301 Seiten
Verlag: Verlag Phillip von Zabern in Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Erschienen: 2000

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