Bataver

Die Entstehung des Stammes der Bataver vermutet man um das Jahr 50 v.Chr, hier sollen sie sich, angetrieben von stammesinternen Problemen, von den Chatten abgespalten haben.  Sie siedelten daraufhin hin in der Region der späteren römischen Provinz Belgica. Belgica umfasste den Norden und Osten des heutigen Frankreich, das westliche Belgien, die Westschweiz und den Jura bis zum Genfersee (Lacus Lemanus) hinunter, sowie das Einzugsgebiet der Mosel bis etwa 50 Kilometer vor der Mündung in den Rhein.

Sie siedelten jedoch nur in einem Teil der Provinz und wurden 12 v.Chr. von Drusus unterworfen.  Sie galten als romfreundlich gesinnt und es ist nur ein Aufstand von ihnen, im Jahr 69 n.Chr. bekannt. Hieran beteiligten sich auch Verbände der Chatten. 170 n.Chr. wurde die Provinz und somit auch die Bataver von den Chatten geplündert. Im 5. Jahrhundert sind sie in den Franken aufgegangen.

Die Bataver waren als mutig und tüchtig bekannt. Ebenso müssen sie  gute Reiter und Schwimmer gehabt haben. Die batavischen Reiter hatten Helme die mit Pferdehaaren beklebt waren. Hierzu verwendete man einen Pechkleber. Ein rekonstruiertes Exemplar kann man in Xanten, im Römermuseum begutachten.

Es gab batavische Reiterlegionäre bei den Römern. Eine besondere Kohorte von ihnen soll zudem für die Namensgebung von Passau beigetragen haben.  Die Römer errichteten nach dem Bataveraufstand die römisch-batavische Stadt „civitas batavorum“, das heutige Nimwegen. Batavia ist ebenso der frühere Name der Niederlande gewesen.

 

Literaturhinweise


Die Bataver

Autor: Felix Dahn
Taschenbuch: 252 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
Erschienen: Original 1890, Reprint 2013

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